Moor-Birke

NATURSCHAUSPIEL

Moor-Birke (Betula pubescens)

In den Mooren des Naturparks kann man noch die unberührte Natur genießen. Zwischen den Moorbirken finden viele verschiedene Tiere einen ruhigen und geschützten Lebensraum. Darunter der majestätische Schwarzstorch und der geheimnisvolle Raufußkauz. Und im Herbst werden die Moorbirken zum Schauplatz eines einzigartigen Naturschauspiels - der Hirschbrunft.

WEIß & GLATT

Die Moorbirke wird bis zu 30 Meter hoch und bis zu 120 Jahre alt. Bei jungen Moorbirken ist der Stamm zunächst rötlich-braun, wird dann immer heller, bis er später seine typische grau-weiße Farbe annimmt. Außerdem ist ihr Stamm glatt und schält sich in papierdünnen Streifen, die früher als Zunder verwendet wurden.

EBBEMOORE

Normalerweise wächst die Moorbirke in sumpfigen und moorigen Landschaften. Hier im Naturpark Sauerland Rothaargebirge kommt die Moorbirke vor allem im Schutzgebiet „Ebbemoore“ am größten Moor „Grundlose“ vor. Die Ebbemoore bieten auch dem seltenen Schwarzstorch und dem Steinkauz eine Heimat. Im Herbst röhren in den Wäldern des Ebbemoores auch die Rothirsche zur Brunftzeit. Aber auch im Schwarzbachtal, Elberndorftal und im Naturschatz Weier- und Winterbach ist sie zum Beispiel zu finden.

HEXENBESEN

Die Moorbirke hat im Volksmund so einige Namen: Haar-Birke, Besen-Birke, Glasbirke, Behaarte Birke oder auch Karpartenbirke. Früher nannte man sie auch „Hexenbesen“, weil ältere Birken oft Wucherungen in den Ästen haben, die aussehen wie Besen. Früher glaubte man, dass die Hexen ihre Besen tagsüber in den alten Birken im Moor abstellten und dann versteckt im Moor schliefen.

UNGEFÄHRDET

Die Moorbirke ist in Deutschland nicht gefährdet und hat praktisch keine natürlichen Schädlinge, die ihren Bestand bedrohen können. Allerdings sind sumpfige und moorige Lebensräume und insbesondere die Moorbirken-Wälder stark gefährdet.

 

"Aus Birkenrinde wurde schon in der Steinzeit das sog. Birkenpech hergestellt. Man kann ihn als Superkleber oder als den ältesten Allzweckleim der Geschichte bezeichnen. Mit Birkenpech wurde zerbrochene Keramik geklebt, Kanus abgedichtet und Ötzi hat damit seine Pfeilspitzen an den Schäften befestigt!"