Neuntöter

AUFFÄLLIGES VERHALTEN

Neuntöter (Lanius collurio)

Tauche ein in die weitläufigen und offenen Landschaften des Naturparks, wo sich der geheimnisvolle Neuntöter in seiner ganzen Pracht offenbart – ein faszinierender Vogel, der durch sein auffälliges Verhalten und markantes Aussehen auffällt. Beobachte, wie er geschickt von Strauch zu Strauch huscht, dabei sein Territorium mit wachsamer Aufmerksamkeit überwacht.

 AUGENBINDE

Das Männchen ist leicht an seiner schwarzen „Augenbinde“ zu erkennen. Außerdem hat es einen grauen Kopf, braune Flügel und einen leicht rosa Bauch. Das Weibchen ist überwiegend braun gefärbt.

AGRARLANDSCHAFTEN

Neuntöter sind vor allem auf Feldern und Wiesen mit Hecken, Baum- und Gebüschreihen zu entdecken. Dort sitzen sie oft auf erhöhten Zweigen und Lauern auf Beute. Besonders wichtig ist, dass die Grünflächen eine nicht zu hohe Vegetation aufweisen, denn dann können sie keine Beute finden. Im Naturpark kommt der Neuntöter zusammen mit dem Raubwürger vor allem in der reich strukturierten Landschaft der Medebacher Bucht vor, wo er noch mit mehreren Hundert Revieren vorkommt. Verstreut brütet er aber auch in den offenen Landschaften der Naturschätze Glockengrund, Gelängebachtal, Apricke Orlebachtal, Großmicketal, Ginsberger Heide, Gambach und Hirtenwiese, Winter- und Weierbach, Trupbacher Heide oder Orlebachtal.

NAHRUNGSVORRÄTE

Neuntöter legen Nahrungsvorräte an. Dabei spießen sie Insekten und kleine Säugetiere, wie Feldmäuse und Jungvögel auf Dornen und Stacheldraht auf. Daher kommt auch sein Name. Früher glaubte man nämlich, dass Neuntöter erst neun Beutetiere aufspießen, bevor sie eines davon fressen. Ist das nicht beeindruckend?

NAHRUNGSVERLUST

Der Neuntöter ist besonders durch den Verlust von Hecken, Baumreihen und Gebüschen im Offenland bedroht. Auch Pestizide in der Landwirtschaft beeinträchtigen seine Nahrungsgrundlage.

"Neuntöter sind Langstreckenzieher und überwintern im Süden von Afrika. Kommt das Männchen aus dem Winterquartier zurück, singt es in langen Strophen und ahmt dabei zahlreiche verschiedene Vogelstimmen und sogar andere Geräusche aus seiner Umgebung nach – ein echtes Stimmtalent!"





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