Kleines Nachtpfauenauge

SELTENER ANBLICK

Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)

In unserem Naturpark gibt es unzählige Arten. Manche sind selten, andere sehr zahlreich. Wenn es von einer Art viele Tiere gibt, heißt das aber leider nicht, dass man sie auch oft sieht. So ist es auch bei dieser Art. Dass man diesen Schmetterling nur selten zu Gesicht bekommt, liegt daran, dass er sehr unscheinbar aussieht, nur wenige Tage lebt und die Weibchen vor allem nachtaktiv sind.

SCHLICHTE SCHÖNHEIT

Das Kleine Nachtpfauenauge ist einer der schönsten Nachtfalter bei uns im Naturpark. Auf den ersten Blick ist der Falter mit seiner graubraunen Färbung unscheinbar. Die Männchen sind rötlicher gefärbt und ihre Hinterflügel sind gelb-orange. Besonders auffällig sind auch die sogenannten „Augen" auf den Vorder- und Hinterflügeln.

OFFENE LANDSCHAFT

Diese Art bevorzugt vor allem offene Flächen mit Sträuchern und geringen Bewuchs.

KEINE SCHNÖGGEL

Die erwachsenen Schmetterlinge haben keine Mundwerkzeuge und können daher keine Nahrung aufnehmen. Deshalb überleben die Falter nur wenige Tage.

Die Raupen sind in ihrer Ernährung nicht wählerisch, sie sind also keine „Schnöggel“, wie man im Sauerland sagt. Sie fressen viele verschiedene Pflanzen.

KOKONS

Das Weibchen legt ihre Eier an dünnen Zweigen der Futterpflanzen der Raupen ab. Die sich daraus entwickelnden Raupen verpuppen sich in Kokons, aus denen nach dem Winter prächtige Falter schlüpfen.

LEBENSRAUMVERLUST

Das Kleine Nachtpfauenauge ist noch nicht gefährdet, steht aber bereits unter Schutz. Vor allem die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft und der Verlust offener Landschaften können in Zukunft zu einer Gefahr für diesen Schmetterling werden.

NSG RÜBENKAMP & TRUPBACHER HEIDE

Im Naturpark kommt das Kleine Nachtpfauenauge unter anderem in dem Naturschutzgebiet Rübenkamp in Elspe oder in der Trupbacher Heide bei Siegen vor. Die Art ist allerdings auch auf den meisten Offenflächen mit niedrigen Pflanzenwuchs zu entdecken.

 





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"Das Besondere bei diesem Nachtfalter ist, dass die Männchen tagaktiv sind und die Weibchen nur nachts fliegen. Aus diesem Grund sind die Flügel der Weibchen unscheinbarer, während die Flügel der Männchen wesentlich auffallender leuchten. Die Weibchen verbringen den Tag unbeweglich am Boden, von wo sie Duftstoffe verströmen. Die Männchen fliegen am Tag schnell umher auf der Suche nach diesen Duftstoffen."