Rotes Waldvöglein

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Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra)

Tauche ein in einen verträumten Wald, in dem das Rote Waldvöglein in einzigartiger Schönheit blüht. Die leuchtend rosa Blüten tanzen sanft im Wind und verleihen dem Grün und Braun der Umgebung eine magische Farbenpracht.

ROSAROT

Diese knöchel- bis hüfthohe Orchidee gehört zu den schönsten Pflanzen unserer Region. Ihre rosa bis violetten Blüten setzen auffällige Farbakzente in unseren Wäldern. Die Intensität der Blütenfarbe wird stark vom Kalkgehalt des Bodens beeinflusst. Ein höherer Kalkgehalt im Boden führt zu lebhafteren und kräftigeren Farben in den Blüten.

LAUBWÄLDER

Das Rote Waldvöglein kommt vor allem in warmen Buchen- und Eichenmischwäldern vor, die allerdings immer auf Kalkgebieten stocken. In NRW kommt diese Art nur in der östlichen Nordeifel, im nördlichen Sauerland sowie im Weserbergland vor. Im Naturpark kann diese Art zum Beispiel noch im Naturschutzgebiet Weiße Frau gefunden werden. Im Kreis Olpe gilt diese Art als verschollen.

SCHERENBIENEN

Die Blüten des Roten Waldvögleins werden von Scherenbienen bestäubt. Normalerweise bestäuben Scherenbienen nur Glockenblumen und keine Orchideen, aber das Rote Waldvöglein imitiert Blütensignale von auch im Wald vorkommenden Glockenblumen, sodass sie auch von diesen Bienen bestäubt wird.  

GEFÄHRDET

Das Rote Waldvöglein steht wie alle anderen Orchideenarten in Deutschland unter strengen Schutz. In Nordrhein-Westfalen gilt diese Orchideenart als gefährdet. Auch wenn sie schön aussieht, darf man sie nicht pflücken, um diese Art zu erhalten.

 

"Orchideen überleben oft nur zusammen mit Pilzen. Die winzigen Samen werden oft kilometerweit mit dem Wind fortgetragen. Hierzu müssen sie besonders leicht sein und verzichten daher auf fast alle Reservestoffe. Keimt die Orchidee ist sie von Pilzen im Boden abhängig, die die Orchidee mit Wasser und Nährstoffen versorgt. Ist die Orchidee größer, dann kann sie dem Pilz wiederrum Nährstoffe abgeben, die sie mit Hilfe von Sonnenlicht und Blattgrün erzeugt."